Nachdem am Freitag also schon zwei 2100er Federn lassen mussten, segelte aus den Top Four nur noch die halbe Flotte mit weißer Weste über unsere sieben Weltmeere – und das bereits am Samstagmorgen! Die Favoriten FM Florian Wagner und FM Oskar Hirn wollten nicht ebenfalls in diese Statistik eingehen und ließen auch in dieser zweiten Runde keine Zweifel aufkommen.

 

 

 

 

Während der Außenseiter an Brett 1 etwas zu mutig unterwegs war und in der Folge am Damenflügel auseinandergenommen wurde…

 

 

Weiß kann das Matt nur noch hinauszögern, so zum Beispiel nach 27. Tb1 … Da4 oder 27. Ld4 … Ld3

 

… war die Partie an Brett 2 nach einem Figureneinsteller (in allerdings bereits sehr wackeliger Stellung) nach nur 18 Zügen zugunsten des Titelträgers entschieden.

 

 

Weiß dachte hier wohl mit 17. De1 den Springer zu fesseln, nach 17. … Sf6 war aber einfach nur eine Figur futsch.

 

Die Ausrutscher vom Vortag waren natürlich ebenso ein gefundenes Fressen für den erweiterten Anwärterkreis, um oben anzudocken. Doch auch hier gab es bereits weitere Überraschungen: Gegen den Favoritenschreck Peter Thürauf (1845, SW Nürnberg Süd) wollte der junge Uttenreuther Sebastian Böhme (2096) in komplizierter Stellung nicht mehr alle Karten auf den Tisch legen und begnügte sich mit einem halben Pünktchen.

 

Noch schlimmer erwischte es Mike Schims (2088, Ingolstadt) und Christian Kroneder (2024, Schwanstetten): Letzterer verlor gegen Partick Deysenroth (1789, Noris-Tarrasch) nach einer Folge von Schächern eine Qualität – bei bereits zwei Minusbauern war das zu viel des Guten und der Favorit hisste sofort die weiße Fahne.

 

 

 

Der Anführer unserer Ingolstädter Reisegruppe geriet in einer Partie ohne Hemmungen irgendwann in einen Schlaghagel gegnerischer Figuren und so riss der Monster-Läufer auf f3, gemeinsam mit Turm und Dame den weißen König in den Abgrund – Sieg für Lukas Pilhöfer (1797) vom SC Sulzbach-Rosenberg!

 

 

Hier gibt es gegen die Drohung Tg2# nur noch die Radikal-Lösung, die weiße Dame zu opfern. Nicht wirklich erstrebenswert, zumal der weiße Turm nach der Zugfolge 50. Dg3 Txg3 51. Kxg3 De1+ 52. Tf2 Dg1+ auch noch über Bord geht.

 

Damit stauchte sich der Kreis der Spieler mit DWZ > 2000 und voller Ausbeute auf gerade einmal vier zusammen. Eine durchaus kuriose Ausgangslage vor dem Start der 3. Runde…

 

 

Überraschungen Runde 2: 

 

Thürauf (1845)  –  Böhme (2096)   remis

Schims (2088) –  Pilhöfer (1797)   0 : 1

Deysenroth (1789)  –  Kroneder (2024)   1 : 0

Adelhütte (2006)  –  Süß (1720)   remis

Denninger (1714)  –  Varkentin (1965)   1 : 0

Muskat (1949)  –  Lingl (1675)   0 : 1

Hamazaspyan (1615)  –  Krause,R. (1327)   0 : 1

Herlt (1604)  –  Vemmer (1328)   0 : 1

Breu (1597)  –  Heimann (1297)   0 : 1